Physiotherapie

Physiotherapie ist ein Teilgebiet der modernen Medizin. Ihre primäre Aufgabe ist der Erhalt und die Wiederherstellung optimaler Bewegungsfunktionen. Die Behandlung orientiert sich an den Beschwerden, den Funktions- und Bewegungseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung festgestellt werden.

Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und dabei sehr häufig die Schmerzfreiheit bzw. -reduktion

Die Physiotherapeutin nutzt sowohl ihre diagnostische wie auch pädagogische und manuelle Kompetenzen.

Eine Physiotherapie-Serie wird meist vom Haus- oder Facharzt verordnet, und beinhaltet 9 Sitzungen. Die Therapeutin erarbeitet in der ersten Sitzung nach der Befundaufnahme ein Therapiekonzept. Zusammen mit dem Patienten wird das Therapieziel definiert, welches mit verschiedenen Methoden angestrebt wird. Das Teamwork mit dem Patienten ist sehr wichtig, verschiedene Faktoren können das Ziel beeinflussen und den Ablauf der Therapie verändern. Nach Bedarf können weitere Serien nötig sein.

Rehabilitation und Muskelaufbau:
Konservativ, präoperativ oder nach Operationen und Verletzungen:

Konservativ
In der Physiotherapie versteht man unter konservativer Therapie die Behandlung eines Krankheitszustandes mit Hilfe von manuellen Behandlungsweisen wie zum Beispiel die manuelle Therapie, die Osteopathie, Behandlungskonzepte der traditionellen chinesischen Medizin, Training der Strukturen etc. Ziel der konservativen Therapie ist es – wenn möglich – operative Verfahren zu vermeiden und für den Patienten die jeweils geeignete Therapie auszuwählen, das Vorgehen eingehend zu erläutern und zu besprechen. Gerade in der Arthrose Therapie (Therapie des Gelenkverschleisses) haben sich konservative Verfahren bewährt.

Präoperativ
Damit der Patient gut auf die bevorstehende Operation und die darauffolgende Rehabilitation vorbereitet ist, werden idealerweise bereits vorgängig Übungen und ein eventuelles Gehtraining an Stöcken instruiert.

Postoperativ
Nach Absprache mit dem jeweiligen Operateur erfolgt die ambulante Rehabilitation stets mit dem Optimal Ziel der vollständigen Wiederherstellung der Muskel- und Gelenksfunktion. Die aktive Therapie steht hierbei im Vordergrund. Je nach Bedarf kommen weitere physiotherapeutische und manualtherapeutische Techniken zum Einsatz.

Gerade bei älteren Patienten erschweren Defizite nach der Behebung der direkten Folgen einer akuten Erkrankung, Operation oder eines Unfalls die Rückkehr in ihre gewohnte Umgebung. Das Wiedererlangen grösstmöglicher Selbständigkeit ist dabei oberstes Ziel der individuell abgestimmten Therapie und Betreuung

Zusammen mit dem Patienten wir ein individuelles und möglichst alltagsbezogenes Training. Dies mit dem Einsatz von freien Gewichten, Zugapparaten und diversen Kleingeräten (Wackelbretter, Kreisel, Therabänder, Bällen, Matten usw.). Damit sprechen wir alle Strukturen an (Muskulatur, Sehnen, Bänder, Knorpel, Faszien) und fördern deren Belastbarkeit. Auch instruieren wir ein Trainingsprogramm, welches die Patienten gut zuhause und ohne grossen Aufwand durchführen können.

Auch Menschen mit chronischen Schmerzen und/oder einer chronischen Erkrankung profitieren in hohem Maße von Physiotherapie. Eine an den Patienten angepasste Therapie vermeidet es dabei, krankheitsbedingte Defizite zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Stattdessen trägt sie dazu bei, noch vorhandene Ressourcen des Patienten zu betonen und zu stärken.

Ein wichtiger Bestandteil der Physiotherapie ist die Beratung und Information der Patienten über Zusammenhänge von körperlichen Einschränkungen, Schmerz, Bewegungsverhalten und emotionalem Befinden. Die Therapie setzt sich aus passiver und aktiver Therapie zusammen, dazu gehört auch die Instruktion eines Heimprogrammes.

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Form der physikalischen Therapien und Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie zur Behandlung von Lymphödemen. Ihre Anwendungsgebiete sind breit gefächert

Wir behandeln Oedemerkrankungen wie Lymphödeme, Lipödeme, Phlebödeme sowie posttraumatische – postoperative Oedeme. Zum Konzept gehören neben der manuellen Lymphdrainage immer auch die Dauerkompression (mit Bandagen und / oder Kompressionsstrümpfen).

strong>FDM (Faszien Distorsions Modell n. Typaldos):

Faszien, lat. «fascia» (Binde, Band, Bandage) ist das Bindegewebe, welches sich in verschiedener Form im Körper, wie z.B. in Gelenken wie Knorpel, Bänder, Sehnen oder auch in Muskeln, Organen u.v.m. finden lässt. Faszien bilden im ganzen Körper ein zusammenhängendes Netz, das alles miteinander verbindet.

Die Faszien spielen im Bewegungsapparat eine besondere Rolle, da sie neben den Muskeln Kraft übertragen und absorbieren, sowie -mehr als in den Muskeln und Gelenken selbst- über Rezeptoren verfügen, die Bewegung und Schmerzen wahrnehmen. Faszien können durch zu starke Krafteinflüsse wie zu starker Zug, Schlag oder Verdrehungen oder auch durch Bewegungsmangel in ihrer Struktur verformen und so zu Schmerzen führen.

Wie funktioniert das Fasziendistorsionsmodell?
Das FDM richtet sich an die Behandlung von Gelenken, Muskelgewebe und überhaupt an Regionen, wo die Faszien zu finden sind. Behandlungstechniken werden mit deutlichem Druck auf die zu behandelnde Region ausgeführt und schmerzhafte Gelenke durch gezielten Impuls gelöst. Dabei werden u.a. Verdrehungen und Verklebungen bandartiger Faszien, Einklemmung von Gewebe oder Übergänge von Faszien gelöst und in ihrer Struktur und Verlaufsrichtung und damit in ihrer Funktion korrigiert. Ausserdem wird die Gleitfähigkeit von Gewebeschichten zueinander verbessert.

Wann wird das Fasziendistorsionsmodell angewendet?
Das FDM zielt auf die Behandlung des Bewegungsapparates von sowohl akuten als auch chronischen Beschwerden. Dies betrifft z.B. spontane Verletzungen beim Sport oder auch Beschwerden, die durch lange „falsche“ Belastungen am Arbeitsplatz verursacht wurden.

Warum nicht präventiv etwas für Ihre Gesundheit tun? Fehlhaltungen, muskuläre Ungleichgewichte und starke Belastungen am Arbeitsplatz können zu Verspannungen und Schmerzzuständen führen.

Detonisierende Massagen, Dehnungen, Kräftigungen und Lockerungsübungen können zu mehr Wohlbefinden führen. Wir beraten gerne und geben Tipps und Übungen um Schmerzen und Verspannungen zu verhindern.

Zur Prävention gehört auch die Gangsicherheit und Sturzprophylaxe bei älteren und handicapierten Menschen. Gleichgewichtstraining, Gehtraining im Freien, Hindernisparcours etc. fördern die Sicherheit und Selbständigkeit zuhause und unterwegs.

Die Triggerpunkt Therapie hat als Ziel die Beseitigung von Schmerzen, die auf sogenannte myofasziale Triggerpunkte zurückgeführt werden. Diese sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen angeblich andauernde Schmerzen anderswo im Körper ausstrahlen können.

Die manuelle Triggerpunkt Therapie wird mit starkem Druck auf den Triggerpunkt durchgeführt und ist entsprechend schmerzhaft. Häufig wird dieser Behandlungsschmerz jedoch als lösendes und «Wohl weh» empfunden. Durch die lokale Durchblutungsverbesserung, das Aufdehnen der Triggerpunkt Region und das Lösen der umgebenden Faszie kann sich der Muskel nach der Behandlung optimal regenerieren und seine Funktion wiedererlangen.

Narben sind Verklebungen, die durch eine Entzündung im Körper entstanden sind. Narben können sichtbar sein, durch Operationen oder andere äussere Verletzungen. Sichtbare Narben machen häufig keine direkten Probleme, aber sie können grosse Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Narben und Adhäsionen führen dazu, dass sich Hautschichten mit dem Unterhautgewebe verklebt, Sehnen mit Sehnenscheiden, Muskelgewebe mit der Knochenhaut, Organe mit Organen. Die Bewegungen können nicht weiterlaufen. Der Verlust von Beweglichkeit zwingt den Menschen dazu, eine ungesunde Körperhaltung einzunehmen. Der Körper reagiert mit Verschleiss und Schmerz.

Narben und Verklebungen können mit der Böger-Therapie gelöst, und somit die Schmerzen und Beschwerden reduziert werden.

Im Konzept von Muscle Balance werden verschiedene Muskelgruppen auf ihre stabilisierenden und mobilisierenden Fähigkeiten hin getestet. Mit korrigierenden Übungen werden diese Muskeln gezielt aktiviert und in ihrer Funktion gestärkt. Die Übungen werden stets im schmerzfreien Bereich durchgeführt und eignen sich als Einstieg in die aktive Therapie, als Heimprogramm und als Basis für aufbauende Trainingsprogramme. Muscle Balance wird mit anderen Therapieformen kombiniert.

Die Ultraschalltherapie ist ein Bereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall.

Die Ultraschallwellen stimulieren den Stoffwechsel im Gewebe und wirken so heilungsfördernd bei chronischen Reizzuständen, Überlastungen und Entzündungen. Bewährt hat sich die Anwendung der Ultraschalltherapie neben dem Karpaltunnelsyndrom auch bei Schleimbeutel- und Sehnenscheidenentzündungen.